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Samstag, 16. Juni 2007 | Fuerstenau EDIT DELETE

Eine traurige Pflicht erfüllt

js/ja Fürstenau.

Eine traurige Pflicht erfüllt
js/ja Fürstenau.
Der Bundeswehrstandort Fürstenau ist Geschichte. Bei einem feierlichen Appell auf dem Schlossplatz ist das Sanitätsregiment 12 mit Wirkung zum 30. September außer Dienst gestellt worden und hat offiziell Abschied genommen. Viel Wehmut schwang mit, aber auch einige kleine Zeichen der Hoffnung gab es.

Unter der Regie des Führers der Paradeaufstellung, Oberstleutnant Gernot Keil, ging der Auflösungsappell über die Bühne. Nach dem Einmarsch der Truppenfahne mit dem Ehrenzug des Wachbataillons im Bundesministerium der Verteidigung, dem Marinemusikkorps Nordsee und der Abnahme der Kompanien gehörten die ersten Worte dem Kommandeur des Sanitätskommandos I, Dr. Arno Roßlau. "Ich habe die traurige Pflicht, diesen Appell durchzuführen, an dessen Ende die Truppenfahne eingerollt wird", sagte der Generalarzt. "Der Grund hierfür sind die Struktur- und Standortentscheidungen des Bundesministeriums der Verteidigung im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Bundeswehr", betonte der Kommandeur. Die Entscheidung auch Fürstenau zu schließen, habe Wunden hinterlassen, die bis heute nicht verheilt seien. Dies wiege schwer, zumal Soldaten und Bürger in Fürstenau sehr miteinander verbunden gewesen seien. So pflege er selbst bis heute eine Freundschaft zu Alt-Bürgermeister Reinhold Schröder.

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann wandte unterdessen den Blick auch nach vorn. Die Campus-Idee der Fürstenauer für eine Nachnutzung der Pommernkaserne habe durchaus Chancen, Realität zu werden. Das Land steuere deshalb über die N-Bank gerne einen sechsstelligen Betrag bei, um die Planungen voranzutreiben.

Der Präsident des Europa-Parlamentes, Professor Dr. Hans-Gert Pöttering, der einst in Fürstenau Soldat war, bedauerte, dass es nicht gelungen sei, eine Strategie zu entwickeln, die zum Erhalt des Standortes geführt habe. Er ging zudem auf die vielen Einsätze der Soldaten im In- und Ausland ein.

Dann war die Zeit gekommen, das Niedersachsenlied sowie das Deutschlandlied anzustimmen, dem wiederum das Einrollen der Truppenfahne durch Generalarzt Dr. Arno Roßlau und Flottillenarzt Dr. Nico Neesen folgte. Es war ein Moment der Trauer - vor allem für die Soldaten, bei denen hier und da sogar Tränen zu sehen waren. Schließlich verließ der General mit Gefolge den Schlossplatz. Der Ehrenzug mit schwarz eingehüllter Fahne folgte.

Beim anschließenden Empfang im Schloss (siehe weiteren Bericht) nutzte Bürgermeister Herbert Gans noch einmal die Gelegenheit zu einem Appell an die große Politik. "Sie alle haben viel Macht, reichlich Einfluss und Mittel, um zu helfen." Es gehe darum, aus einer intakten Liegenschaft mit einem lebens- und liebenswerten Umfeld etwas zu machen, um den Standort Fürstenau hochzuhalten. Dem ist nichts hinzuzufügen.





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